Es begann mit einer super netten Email am Vormittag. Ein unbezahlbarer kleiner Goldring war in einem See im Ort: Fargau-Pratjau bei einem Wurf nach einer schönen SUP Tour "verschwunden". Die super nette Dame erklärte mir am Telefon, dass Sie es wohl noch bemerkte wie der Schmuck abtauchte.
Mit dem traurigen und unangenehmen Ergebnis, dass das Schmuckstück nun auf dem Grund des Selenter Sees verweilte. Die sofortige Suche mit dem Ehemann verlief leider erfolglos. Aber das Paar wollte partout nicht aufgeben und deswegen startete die Recherche im Netz. Und wie der Zufall (gibt es nicht) es möchte, wurde das Paar zu meiner Webseite geschickt.
Nach der Abklärung über die grundsätzliche Sinnigkeit erfolgte ein Termin am 18-06-20. Die Begrüßung am Tag verlief herzlich klassisch. So wie früher. allein dafür war es uns wert 80 km anzureisen. Danke. Der Partner der jungen Dame hatte in weiser Voraussicht einen größeren Ast in der Nähe der vermeintlichen Verluststelle gesteckt, wo merkwürdigerweise jemand im Grund des Sees ein Thermometer befestigt hat. Eine sehr gute "Vorarbeit" - die Idee mit dem "Stock".
Nach ca. einer Stunde kam leider kein Signal, aber im Verlauf der "Ermittlung" nach dem filigranen Goldring erzählte mir die Betroffene, dass ihr eine unbekannte Frau einen Tag zuvor erzählte, sie hätte vor Jahren im See einen Ohrring verloren und ihm ein Jahr später in derselbigen Bucht (nicht öffentlich übrigens) am Strand mit den Augen gefunden. Solche Begegnungen sind kein Zufall und sind für mich ganz klar Zeichen des Universums. Doch leider wollte der Schmuck beim ersten Versuch nicht wieder zurück an den Finger. Und weil die Betroffene langsam blaue Lippen bekam, wurde vom Ringfahnder eine Zwangspause verordnet. Zudem waren nun alle Abläufe bekannt und daher jegliche Hilfe direkt im frischen Wasser unnötig. Das Thermometer was anfänglich als Hilfreich erschien, offenbarte sich leider im Verlauf der "Schatzsuche" doch eher zum Störfaktor. Denn der unsichtbare Befestigungsanker vom Thermometer im Grund des Sees schirmte (überschattete) eine riesige Fläche und verhinderte somit die gezielte Ortung in einigen Bereichen. Und diese Areale waren leider die Flächen, wo der Ring am ehesten vermutet wurde. Also raus und spezielles Gerät geholt und dann einen erneuten Start. Mein Motto: Neue Spule - altes Glück! Nach ca. 2 Stunden das erst leichte Signal - fast wie ein Wimmern voller Traurigkeit und eher ein Hilferuf im Kopfhörer des Metalldetektors. Aufgrund des super weichen sandigen Untergrunds war mir klar, dass solch kleiner Ehering schnell als Signalmasse für das Suchgerät verschwinden kann. Also blieben mir nur maximal zwei bis drei Versuche für die Bergung. Der erste Stich musste also sitzen. Was mir auch lang einer längeren Einmessung gelang.
Während des Abließen des Sands im Sandscoope ein Stoßgebet zum Himmel: " Lass es Ihr Ring sein". Und so war es, der wunderschöne kleine Ring lag sicher im Sieb. Puls 500!!!! Und die darauffolgende Freude der wahre Lohn eines Schatzsuchers mit Leidenschaft. DANKE und Namaste!